LAUSITZER FOTOTAGE
Das Projekt Lausitzer Fototage
1. Lausitzer Fototage in Lieberose vom 15. bis 21 September 2022
Die 1. Lausitzer Fototage sind ein Pilotprojekt für eine Reihe einmal jährlich stattfindender Veranstaltungen/Symposien mit Werkstatt- und Studiencharakter. Prominente sowie junge Fotografinnen und Fotografen aus verschiedenen Gegenden des Landes kommen in die Lausitz, um hier zu arbeiten, die Besonderheiten der Region zu entdecken und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Einbindung und ein konkreter Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen die aus der Region kommen und hier arbeiten, ist Teil der Fototage.
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Das Projekt selbst soll dazu dienen, auf die Potenziale und Chancen dieses zweisprachigen, sorbisch/wendischen Landschaftsraumes und der hier lebenden Menschen hinzuweisen und nacherlebbar zu machen. Dazu gehört, sich auseinanderzusetzen mit der sich ständig wandelnden Arbeitswelt, der Landwirtschaft, dem Wassermanagement, den Start Ups, Innovationen und Zukunftsplanungen ebenso wie mit den vielfältigen Gefilden der Lausitz, den historischen und neuen Bauwerken. Die Nähe zu Polen und zu Berlin können eigene Schwerpunkte bilden.
Den eingeladenen Fotografinnen/Fotografen bieten sich hervorragende Arbeitsbedingungen und landschaftliche wie mentale Besonderheiten :
Mit der Lausitz verbindet sich neben einer reichen Kulturlandschaft vor allem die Vorstellung von zahlreichen stillgelegten und noch einigen wenigen aktiven Braunkohletagebauen. Die Rekultivierung ist Ausdruck eines notwendigen Wandels, den es weiter zu gestalten gilt, eingebettet in eine vorhandene reiche Naturlandschaft mit Seen, sanften Hügeln und Wäldern. In gut erhaltenen mittelalterlich anmutenden Städten sind Schlösser, Herrenhäuser und Baudenkmäler als historische Zeugen ebenso zu finden wie architektonische Neuheiten. Die Menschen hier sind stolz auf ihre Innenstädte und Dörfer, auf Marktplätze, Gassen und Kirchen.
Es geht aber auch darum, die vorhandenen Leuchttürme der Bildung, Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft mit einzubeziehen und möglichst bildlich zu transportieren.
Die Fototage sollen über dies dazu dienen, die Region mit ihren Stärken bekannter zu machen und das Interesse an den Schönheiten gerade dieser Landschaft und ihrer Besonderheiten, aber auch ihre Gefährdung durch den Klimawandel zu wecken.
Vielleicht gelingt es uns, neue Impulse anzuregen. Wir arbeiten auch an Kooperationen mit anderen Akteuren in der Region (Sorbisches Institut Cottbus, Lausitz Festival, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst Cottbus/Frankfurt (Oder), jazzwerkstatt Peitz, Schloss Lieberose, Kunstprojekte des Landkreises Dahme-Spreewald »aquamediale« in Schlepzig (Unterspreewald) und »spektrale« in Lübben (Spreewald)).
Das zentrale Interesse der Menschen, die hier leben, gilt den Projektionen auf die Zukunft : Wie geht es mit dem Land weiter, wie wollen wir zukünftig leben ? Die großen Veränderungen in der Lausitz bedürfen grundsätzlicher Lösungen für die künftigen Lebensbedingungen in diesem Landstrich. Dabei sind Strukturwandel und Bürgerbeteiligungen im Rahmen der Zivilgesellschaft wichtige Säulen für die neue Art in einer intakten Umwelt zu leben bzw. diese nach und nach verändert wieder herzustellen. Das gilt vor allem da, wo es gegenwärtig Probleme gibt, wie z.B. bei der Transformation der Folgen des radikalen Lausitzer Braunkohleabbaus in Landschaft und Gesellschaft.
Parallel zu den Fototagen gibt es in Lieberose eine Fotografie-Ausstellung unter freiem Himmel. Zukünftig sollen die Ergebnisse des Vorjahres-Symposion gezeigt werden. In diesem Jahr, in der Pilotausstellung »Lausitzer Momente«, werden ausgewählte Arbeiten von Fotografinnen und Fotografen aus der Lausitz vorgestellt :
Peter Arend
Christina Glanz
Alexander Janetzko
Thomas Kläber
Georg Krause
Jürgen Matschie.
Das Projekt wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der
Die Kuratoren
Gabriele Muschter
lebt in Liedekahle (Brandenburg), Kunstwissenschaftlerin, arbeitet auch als Kuratorin von internationalen Kunstausstellungen, Autorin, Redakteurin. Zahlreiche Veröffentlichungen, vor allem zur ostdeutschen Kunst und Fotografie.
Herbert Schirmer
lebt in Lieberose (Spreewald), arbeitet als Kunst-und Kulturmanager, Ausstellungskurator, zahlreiche Veröffentlichungen, 1990 Kulturminister der DDR (in der ersten freigewählten und zugleich letzten Regierung der DDR).
Uwe Warnke
lebt in Berlin, Autor, Verleger, Kurator. 1982 Gründer der ersten illegal erschienenen Künstlerzeitschrift in der DDR, Entwerter/Oder. Seit 1990 Ausstellungen zur Poesie des Untergrunds, zur Buchkunst und zur zeitgenössischen Fotografie.
Zu den 1. Lausitzer Fototagen sind eingeladen diese Fotografen :
Kurt Buchwald, Berlin & Carla Pohl, Berlin
Kai-Olaf Hesse, Steutz & Sonia Bialasiewicz, Berlin
Thomas Kläber, Kolkwitz & Anna Tiessen, Berlin
Matthias Leupold, Berlin & Laura Maria Görner, Berlin und Düsseldorf
Loredana Nemes, Berlin & Ronja Falkenbach, Berlin
Zu den 1. Lausitzer Fototagen sind eingeladen diese Fotografen :